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Die Ikarus-Orbiter-Gondel bei der Feuertaufe |
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die Gondel besteht aus einem Korb von BallonSport Bölling
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in
den Ausguck kann eine Kamera montiert werden |
und aus dem Orbiter-Cocon, der aus Styropor, Karton und Holz gebaut ist. |
zur
Zeit baue ich noch die Gasflaschen-
Attrappen, welche an den Seiten befestigt werden |
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die
Hülle fasst über 140m^3 und wiegt gerade mal
2.7 kg |
unglaublich
aber dieses Geschnippsel wird einmal teil der Gondel |
vor
dem Start wird die 13 Meter hohe Hülle auf der Wiese ausgelegt... |
...
und erst einmal mit einem Elektroheizer gefüllt |
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langsam
beginnt sich die Folienhülle aufzurichten |
kurz
nicht aufgepasst und schon hat der Brenner ein Loch in die äusserst heikle Folie
gefressen |
notdürftig
geflickt, dann ist es gleich soweit:
Ready for Takeoff |
am Anfang schien alles bestens zu klappen |
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Datenblatt
MS Word 97 |
doch wie die Sage sagt, wurde es Ikarus ein wenig zu heiss.
Man sieht, wie die Hülle auf der Seite aufgerissen ist |
sieht nur schlimm aus, zwischen Ballon und Leitung sind noch
einige Meter. Deutlich zu erkennen ist die Landeleine, die sich in der Leitung verfing |
das
ist alles, was von der untersten Bahn der Hülle noch übrig blieb |
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hoffentlich sieht das das BAZL nicht...
2109 M.ü.M. |
die
Route von Ikarus III
(nach Norden)
und die von Ikarus Orbiter
(nach Westen) |
Was spielte sich aber wirklich ab an Bord?
Es war meine erste Ballonfahrt mit Propangas und richtigen Brennern (die Bunsenbrenner von
Ikarus I-III sind mit den Bölling-Aggregaten nicht zu vergleichen). Dazu kam, dass der
Startplatz von Bäumen Baukränen und Häusern gesäumt war (ich wollte die Folienhülle
möglichst schnell über diese Hindernisse bringen, sie hätte wohl einschneidende
Erinnerungen davongetragen). Ich heizte - Ikarus stieg und stieg und stieg über den
Sendebereich der Fernsteuerung, und da noch kein FailSave-Empfänger eingebaut war
spielten dann die Gas-Ventile verrückt. Nun hatte die Hülle viel zu viel Auftrieb für
die bloss 14.5 kg leichte Gondel - das Ganze fing an zu schaukeln wie blöd. Die
Feuersäulen der beiden Brenner brannten 6 der 8 Tragseile der Gondel durch und als das
Gas (endlich) verbraucht war, sank der Silberling mit 2.7 m/s Richtung Boden. Knapp an
einer 20kV Leitung vorbei. Nur das Landeseil (das auch viel zu früh ausgelöst wurde)
verfing sich in der Hochspannungsleitung.
Und nun begann der Spass erst richtig: Da war dieser freundliche Hysteriker mit seinem
kleinen Jungen, der wie ein aufgescheuchtes Huhn auf der Wiese herumzurennen begann (der
Hysteriker, nicht der Junge, den trug der Hysteriker erst auf dem linken, später auf dem
rechten Arm) und dauernd etwas von "Versicherung" und "teures Hobby"
und "Wahnsinnige" vor sich hin murmelte. Er war der festen Überzeugung, dass
man das Nylon-Seil auf keinen Fall berühren dürfe
(nur hatte ich es vor einer Minute mit dem Taschenmesser durchgeschnitten)
(eigentlich mit einem Sack-Messer - "Mittermeier"-deutsch -> das hat nichts
mit Holzdeckenlamellen zu tun!!).
Und es stellte sich die ernsthafte Frage, ob ich denn eigentlich noch am Leben sei? Nach
dem Diese geklärt war, zog ich es doch vor, die CKW (Centralschweizer-Kraft-Werke)
einzuschalten um ev. etwas abzuschalten und nicht selber plötzlich auszuschalten. Gesagt
getan, nach 20 Minuten war das Piktet auf dem Platz (wohlgemerkt, es ist Karfreitag) und
der Mann vom Dienst rupfte unser Seil, an dessen Ende sich das ominöse Styroporklötzchen
mit seiner Leitung liiert hatte, einfach herunter.
?!?
Wie, was, heeeeeeee, das hätte ich auch gekonnt!
In den 20 Minuten in denen wir auf Roger - so hiess der nämlich - gewartet hatten,
räumten wir alles in das Auto und so kam was kommen musste: Die Frage, wie um alles in
der Welt dieses blöde Seil auf diese Leitung rauf kam? Immerhin etwa 12 Meter (wirf doch
selber einmal ein Stück Styropor so hoch!).
Wir gaben zu, das es unser Hobby sei, an Feiertagen Styroporstückchen auf
Hochspannungsleitungen zu werfen und die ganze Geschichte war damit zu einem heiteren Ende
gekommen.
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